AUFGABENSTELLUNG
Gemeinsam mit der Stiftung Luthergendenkstätten in Sachsen-Anhalt haben wir einen Namen für die neue Dachmarke der fünf Museen definiert, das Corporate Design gestaltet und eine Kommunikationsstrategie für die nächsten Jahre entwickelt. Informationen zu diesen drei Aufgaben findest Du hier. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden wir mit der Konzeptentwicklung, zum Relaunch der neuen Website, beauftragt.
WÜNSCHE UND ERWARTUNGEN
Der erste Workshop diente dem Erwartungsmanagement. Um die internen Anforderungen, Wünsche, Erwartungen und Hürden aus Abteilungssicht abzubilden haben wir Teilnehmende aus Presse, Kommunikation, Pädagogik, Wissenschaft, Museumsleitung und Direktion eingeladen. Um ein gemeinsames Verständnis zu schaffen, was der zukünftige Webauftritt schaffen und abbilden soll, präsentierten die Teilnehmenden am WS-Anfang ihre Best-Practice-Beispiele anderer Museeumsseiten.
Mit einer gemeinsamen Stärken-Schwächen-Analyse der aktuellen Webseite wurde verdeutlicht, was aus der jeweiligen Abteilungssicht in Bezug auf Navigation, Inhalte, Angebotsformen, Gestaltung und Funktionen fehlt bzw. wünschenswert ist. Anhand einer Matrix, die Machbarkeit, Aufwand und Wirkungseffekt der Aufgaben definiert, wurden die Optionen gewichtet und in zeitliche Ausbaustufen sortiert.
Der Workshop bildete also die Grundlage der weiteren Arbeit im Sinne von »Was muss die Website unbedingt leisten können?« und »Was ist gegebenenfalls eine Überforderung derselben?«.


ZIELGRUPPENPERSPEKTIVE
Der zweite Workshop diente der Zielgruppenperspektive. Grundlage dafür waren die bereits ausformulierte Persona-Modelle der Kommunikationsstrategie. Diese erweiterten wir in gemeinsamen Gruppendiskursen um das Verhalten, die Wünsche und Hürden im digitalen Kontext.
Dabei stellte sich heraus, dass die Anforderungen sehr unterschiedlich sind: Die Anwohner möchten ortsbezogene Neuigkeiten und Events der Häuser finden, Touristen brauchen einen schnellen Überblick der Museumsstandorte, Ausstellungen und Veranstaltungen, Lehrkräfte suchen den schnellen Zugang zu altersgestaffelten Angeboten für Schulklassen und die Best-Ager orientieren sich an besonderen Bildungsangeboten und Kombinationsmöglichkeiten.
Auf Grundlage von zuvor definieren Szenarien erarbeiteten die Teilnehmenden die User Journeys. Dabei wurden die einzelnen Schritte, die der Nutzer durchläuft, um an sein gewünschtes Ziel zu gelangen, dokumentiert und in Aktion und Funktion unterteilt. Die Aktion beschreibt, was die Persona macht und die Funktion, was sie dafür braucht – also zum Beispiel eine Kalenderübersicht, einen Angebotsteaser, eine Filterfunktion o.ä.
NAVIGATION
Eine Herausforderung an die Navigation war, dass wir drei Städte mit fünf Museen mit teils mehreren Ausstellungen und sehr unterschiedlichen Bildungsangeboten intelligent verknüpfen mussten. Auf Basis der Workshop Ergebnisse haben wir eine inhaltliche Matrix und unterschiedliche Navigationsformen und Nomenklaturen entwickelt. Mit vier favorisierten Navigationen führten wie einen User Test, mittels einer Analyse-Software, durch.
Dabei bekamen 120 Probanden einen Link zugesendet, indem sie 5 Aufgaben gestellt bekamen und aufgefordert waren anhand der Fragen die richtige Verortung der gesuchten Seite zu finden. Ziel dieses Testes war es, sich durch die angebotenen Menüführungen zu klicken, um auf kürzestem Weg zum Ziel zu gelangen. Jeder richtige, falsche oder abgebrochene Schritt wurde in der Software erfasst und macht schnell deutlich welche Navigation intuitiv am besten funktioniert und wo noch Optimierungsbedarf bestand.


WEBSITE KONZEPT
Auf Grundlage obiger Schritte konnte das Website Konzept erstellt werden. Wir haben alle nötigen Seitentypen (Landingpage, Übersichtsseiten, Filterergebnisse, Detailinfos, Kalender etc.) definiert und dafür die Wireframes angelegt. Für die Abstimmung mit dem Kunden wurde die Frames entlang der Use Cases aus dem Workshop interaktiv präsentiert.
Danach wurden die auf den Seitentypen genutzten Module bewertet und in einer sogenannten »Modultapete« hierarchisch geordnet und in technischen Abhängigkeiten übersichtlich dargestellt. Jedes Modul bekam eine entsprechende Einsatzbeschreibung für die spätere Umsetzung durch den Partner leanlabs – Agentur für digitale Medien GmbH. Die Umsetzung der Seite erfolgte auf Grundlage des Website Konzept, in dem die verschiedenen Funktionen beschrieben und definiert sind. Das Design der Webseite entstand auf Grundlage des von uns neu entwickelten Corporate Designs.


